Achtsamkeit

Achtsamkeit ist eine besondere Form der Aufmerksamkeit.

 

Achtsamkeit zu praktizieren führt zu einem ruhigen Geist und zu klarer Wahrnehmung der eigenen Gedanken und Gefühle.  Situationsabhängiges Handeln im Einklang mit den eigenen Bedürfnissen und Zielen kann geschehen. So wird Stress reduziert, wir können uns länger konzentrieren und wir werden zufriedener im beruflichen wie auch im privaten Umfeld, der Weg ins Glück ist frei.

Für das Achtsamkeitstraining brauchen wir nur uns selbst und unseren Atem. 

 

Das Konzept der Achtsamkeit stammt ursprünglich aus der buddhistischen Philosophie und wird in der buddhistischen Tradition zum Erlangen von Wohlbefinden praktiziert. Achtsamkeit wird typischerweise durch formelle Meditationspraktiken kultiviert, zum Beispiel durch Sitzmeditation, Gehmeditation oder Qigong. 

 

„Wie ich sehe, gibt es nicht viel zu tun.

Seid ganz natürlich – legt eure Robe an,

esst euer Essen und verbringt die damit, 

nichts zu tun.“   

                                                                                                                                                            Meister Linji, 18. Unterweisung

(Quelle „Es gibt nichts zu tun, die Unterweisungen des Meisters Linji“ Thich Nhat Hanh

 

In der Zen-Tradition ist der Geist Meister Linji´s in allem zu finden, was uns über die buddhistische Philosophie gelehrt wird. Der Buddhismus wurde zu Zeiten von Meister Linji (ca. 845), es war eine Zeit politischer Instabilität, unterdrückt und die Mönche wurden veranlasst ihre Roben abzulegen und als Laie zu leben. Er selbst bezeichnete sich nicht als Zen-Meister, sondern vielmehr als „guten spirituellen Freund“, als jemanden der anderem auf dem Pfad helfen konnte.

 

„Aufgrund meiner eigenen Erfahrung

weiß ich, dass der Geist trainiert werden kann,

und durch die Mittel dieses Trainings kann

man sich selbst tief greifend wandeln.“ 

                                                                                                                   Dalai Lama XIV

 

Unser Gehirn ist ein produktives Organ, so ist es nicht verwunderlich, dass sich unser Geist meistens  die Zeit mit in Erinnerungen schwelgen, Problemen wälzen und  Grübeleien „vertreibt“. Zudem sind es leider häufig unangenehme Gedanken, in denen wir uns mit dem beschäftigen, was im Leben nicht läuft. Man muss nicht die gesamte buddhistische Lehre von der Überwindung des Leids durcharbeiten, um zu erkennen, dass Gedanken an Pleiten, Pech und Pannen das Leben nicht glücklicher machen. Tatsächlich liefern sie ihren Anteil am alltäglichen Stress.

 

Neben den formellen Meditationspraktiken werden im Achtsamkeitstraining auch sogenannte „informelle Übungen“ einbezogen, um die Achtsamkeit zunehmend ins tägliche Leben zu integrieren. Z.B. eine Mahlzeit achtsam zubereiten und einnehmen,   die täglichen Aktivitäten des Lebens wie Abwasch, Duschen eine Treppe hinauf oder hinter laufen oder das Zähneputzen achtsam verrichten.