Qigong

„Qigong kommt aus China – aber es gehört der ganzen Welt“                                                         Prof. Zhang Guangde

 

Qigong ist eine über 4000 Jahre alte ganzheitliche Methode um Körper, Geist und Seele  in Einklang zu bringen. Die Ursprünge des Qigong liegen allerdings noch weiter zurück in den Übungen: „Zur Pflege der Gesundheit“ und „zur Pflege des Lebens“. In den chinesischen Parks, die auch in Großstädten vielfältig zu finden sind, treffen sich vielen Millionen Chinesen täglich um Qigong zu praktizieren und  ihre „Übepraxis“  zu verfeinern. Ebenso  gilt Qigong in China als Wissenschaft und wird von Professoren an Universitäten gelehrt.

 

Es gibt fast 10 000 Arten von Qigong, die nach verschiedenen Aspekten eingeteilt werden können. Z.B.:

 

Nach der Schulrichtung: Medizinisch, buddhistisch, daoistisch, konfuzianisch…

 

Nach der Verwendung: Medizinisch, Gesundheitsvorsorge, Kampfkunst.

 

Nach den Formen: Bewegung und Ruhe

 

Heute ist Qigong eine wichtige Säule der Traditionellen Chinesischen Medizin(TCM) und setzt sich aus Atem-, Geistes- und Bewegungsübungen zusammen. Durch bestimmte Bewegungen, die mit dem Atemfluss und  der Vorstellungskraft begleitet bzw. eingeleitet werden, wird das Qi in bestimmten Leitbahnen oder Akupunkturpunkten angesprochen und in Fluss gebracht. Das kann auf rein präventiver oder  auch auf medizinischer Basis passieren, um Unwohlsein und Krankheit vorzubeugen, oder die Heilung zu unterstützen.

 

Im Gegensatz zu anderen Qi (KI)-Methoden, geht es beim Qigong nicht um das Konsumieren, also das passive Verabreichen von Qi, sondern darum, das die Person selber aktiv wird. Ein Qigong-Lehrer  „gibt“ also kein Qi, wie beispielsweise beim klassischen Handauflegen, sondern vermittelt dem Übenden die nötigen Informationen, Geistesvorstellung und Bewegungen, damit dieser selbstverantwortlich und selbstregulativ aktiv werden kann. 

 

Durch den Lernprozess  und die damit verbundene Übepraxis lernt der  Übende in einen Zustand der Versenkung zu gelangen, die es ihm ermöglicht nicht nur Ruhe, sondern auch Stille zu erfahren. Qigong lässt sich also auch als meditative Praxis auffassen.