Cranio-sacrale Körper- und Energiearbeit

Die Begründer, W.G. Sutherland, R. Becker, sowie J. E. Upledger u. w. entdeckten einen Zusammenhangs zwischen zunächst unerklärlichen rhythmischen Bewegungen der Schädelknochen, Hirnhäuten, Wirbelsäule, Becken und der Gehirn- und Rückenmarksflüssigkeit (Liquor). Dieser Rhythmus wurde als  cranio-sacraler Rhythmus oder später als den „Breath of life“ bezeichnet.

 

Im Laufe der Zeit kamen weitere Strukturen in den Blickwinkel der Forscher: Z.B. innere Organe wie die Nieren und die Leber, aber auch Faszien und die mentalen bzw. geistigen „Strukturen“ des Menschen.

 

Es haben sich bis heute zwei Richtungen etabliert:  

 

Zum einen die „manipulative“ Richtung, die dem Körper leichte Impulse anbietet, denen er „folgen“ kann und Strukturen, die leichte Abweichungen von ihrer Position zeigen, darin unterstützen wieder an ihren Platz zu schwingen.

 

Die biodynamische Cranio-Sacrale-Begleitung ist eine sanfte, vor allem „nicht manipulative“  Zusammenarbeit mit dem Körper und seine ihm eigenen innewohnenden Regulationsmechanismen.  Es werden alle Ebenen des Seins, also die Ganzheit des Systems in den Vordergrund gestellt, erfasst  und begleitet, damit es der Sehnsucht zur Balance folgen kann.

 

Dabei werden die natürliche Sehnsucht des Menschen und die Weisheit, die in jedem Körper innewohnt, sich selbst in Balance, in die eigene Mitte zu bringen, unterstützt. Das Zusammenführen von Körper, Seele und Geist weckt auch die Kraft der Resilienz, der Widerstandfähigkeit, die dabei  hilft wieder aufzustehen, wenn der Mensch den Halt oder seinen Weg verliert.

 

Während der Begleitung liegt der Schwerpunkt auf das Eintauchen in der regenerierenden Kraft der Stille. Dadurch wird der lebendige Prozess der Selbstregulation gestärkt. Der Klient fährt herunter und kann in diesem Zustand seinen Körper, seinen Geist und seine Seele besser erspüren und wahrnehmen. Er kommt in Kontakt mit sich selbst.

 

Beide Richtungen haben ihre Berechtigung, denn wenn ein Körpersystem nicht nur ein wenig „träge“ ist, sondern auch etwas nicht an seinem Platz ist, können kleine sanfte Impulse sehr hilfreich wirken.

 

Ein wichtiger Punkt ist der Cranio-Sacrale-Rhythmus (CSR), der „Breath of Life“, der durch den Behandler erspürt und  der sich durch sanfte Berührung entfalten kann.

 

Jede Cranio Balance ist so individuell wie jeder Mensch auch.

 

Wie läuft eine Cranio Balance ab?

 

Nach einem Vorgespräch legt sich der Klient in bequemer Kleidung auf eine Liege. 

 

Oft werden die Behandlungen als entspannend empfunden und führen manchmal sogar dazu, dass der Klient einschläft. Manchmal kann der feinfühlige Klient die Veränderung im Körper  anhand von Kribbeln, von Wärmeempfinden oder ein sanftes Schwinge miterleben. Jede Behandlung kann ganz anders empfunden werden.

 

Die feinen Bewegungen des cranio-Sacralen Rhythmus (CSR) werden vom Behandler meist zuerst an den Füßen erspürt. Über die Hände nimmt der Behandler den gesamten Organismus wahr. Hierbei ist die wichtigste Fähigkeit des Behandlers gefragt, die Präsenz. Das liebevolle, offene Dasein im Gegenwärtigen Moment, im Hier und Jetzt. 

 

Die Art und Weise, wie sich der Rhythmus zeigt, gibt dem Behandler die ersten Hinweise, wo im System eine Herausforderung liegt und wie begleitet oder „behandelt“ werden soll.

 

Wie lange dauert eine Behandlung?

 

Mit Vor- und Nachbesprechung dauert eine Sitzung zwischen 60-90 min.

 

Wie viele Behandlungen sind nötig?

 

Je nach Herausforderung ist die Anzahl der Behandlungen so individuell wie jeder Mensch auch. Besteht die Herausforderung schon über Jahre, sollte man die Möglichkeit in Betracht ziehen, dass sich das System auch etwas mehr Zeit für die Balance nehmen möchte.  Da jede Behandlung auch eine Zusammenarbeit zwischen Klient und Behandler darstellt ist es schwer schon im Vorfeld eine Anzahl von Behandlungen vorauszusagen. Manchmal  reichen 5 Behandlungen aus, manchmal braucht das System 10 Behandlungen oder sogar mehr. Ratsam wäre es im Abstand von 4-6 Wochen vorbeugende Behandlungen im Sinne der Prävention einzuplanen.